Freitag, 9. November 2012

Run auf die ersten Tickets der Schweizer Festivals

Obwohl die Festival Saison 2013 noch in weiter Ferne ist, können die ersten Schweizer Festivals bereits eine frühe positive Bilanz verzeichnen. Sowohl das Gurtenfestival in Bern als auch das Openair St.Gallen haben ihr gesamtes Frühbucher-Kontigent unter die Leute bringen können.

Als direkt nach dem diesjährigen Gurtenfestival mit den Toten Hosen bereits der erste Headliner bekannt gegeben wurde, war schnell klar, dass wohl nicht nur die eingefleischten Gurten-Gänger ihr Ticket für die nächste Ausgabe früh sichern werden, sondern auch die Toten Hosen Fans nicht lange warten werden ihr Ticket zu buchen.
Die Toten Hosen gibt's 2013 auf dem Gurten
Als die Vorverkaufsphase der verbilligten Tickets, Rock The Hill genannt, am 1. November startete, waren die auf 3'000 Stück limitierten Tickets innerhalb einer einzigen Stunde bereits alle vergriffen. Wer sich noch kein Ticket schnappen konnte, oder wer zunächst auf weitere bestätigte Acts warten will, hat noch Zeit sein Geld bis zum 1. Februar 2013 zu sparen. Dann beginnt nämlich der reguläre Vorverkauf und bestimmt ist bis dahin auch mit weiteren klanghaften Namen zu rechnen.

Dass die Toten Hosen eine grosse Schar an Festivalbesuchern locken wird, konnte man in der vergangenen Festivalsaison bereits beim Openair Konkurrenten in St.Gallen miterleben. Das Openair St.Gallen setzte 2012 schon auf Die Toten Hosen als Samstags-Headliner und war komplett ausverkauft. Warum also nicht weiter auf der Deutsch-Punk Schiene fahren, dachten sich wohl die Organisatoren. Und wer wenn nicht die Hosen könnte dazu besser geeignet sein als die ewigen Konkurrenten der Altpunks: Die Ärzte!

Gestern wurden Die Ärzte als Sonntags-Headliner bekanntgegeben mit der Information, dass sie mindestens für zwei Stunden die Bühne rocken werden. Die Ärzte sind ja dafür bekannt, dass sie normalerweise ca. drei Stunden performen auf ihren eigenen Konzerten.
Heute Morgen startete also auch beim Openair St.Gallen die 4 für 3 Aktion. In der Aktion bezahlt man den Preis für drei Tage Festival und bekommt quasi den Donnerstag Abend, wenn das Festival startet, geschenkt. 5'000 Tickets gingen dafür in den Vorverkauf und auch diese waren wieder innert kürzester Zeit ausverkauft. Lediglich drei Stunden dauerte es, bis die Tickets alle weg waren. 

Wer also nächsten Sommer seine Lieblingsbands in freier Natur auftreten sehen will, behält besser ein Auge auf die Festivals und nutzt den regulären Vorverkauf. Es wäre doch schade, wenn Tickethändler auf Ricardo und co. sich wieder eine goldene Nase verdienen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

The Vaccines geben schweizer Konzert bekannt

The Vaccines by Henry Ruggeri
Am Montag, 10. Dezember ist es endlich soweit: Das allererste schweizer Konzert der britischen Senkrechtstartern The Vaccines!
Nach einer Clubshow im Rahmen des Montreux Jazzfestivals vor anderthalb Jahren, kehren die vier Londoner endlich wieder in einen schweizer Club zurück.
Die passende Location bietet das Abart, welches am 31. Dezember endgültig seine Türen schliessen wird. Das Abart bietet Platz für rund 500 Zuschauer und es ist ratsam sein Ticket im Vorverkauf zu bestellen, denn die treibende Show sollte man sich nicht entgehen lassen.
Der Vorverkauf startet diesen Freitag um 12:00 Uhr auf starticket.ch.


Alle Konzerte der Vaccines im deutschsprachigen Raum im Überblick:

20.10.12 - München, BMW Welt
22.10.12 - Berlin, Postbahnhof
23.10.12 - Hamburg, Fabrik
30.10.12 - Köln, Bürgerhaus Stollwerck
31.10.12 - Stuttgart, Wagenhallen
10.12.12. - Zürich, Abart

Mittwoch, 12. September 2012

Mumford & Sons verkürzen Wartezeit aufs Album

Zu den am längsten erwarteten Alben des Jahres zählt sicherlich das zweite Album von Mumford & Sons. Der Nachfolger auf das fulminant gefeierte Debutalbum heisst Babel und erscheint bei uns am 21. September.

Die erste Single daraus nennt sich I Will Wait und steht bei iTunes bereits zum Download verfügbar. In physischer Form erscheint am 24.September eine auf 500 Stück limitierte 7" Vinyl. Die Scheibe wird nur durch den Mumford & Sons Webstore vertrieben und enthält als B-Seite eine Live Aufnahme von den Gentlemen On The Road Stopovers. I Will Wait knüpft musikalisch nahtlos da an, wo das Debut aufgehört hat: Der typische Mumford & Sons Folk gepaart mit Banjo Klängen und Marcus Mumfords markanter Stimme, wie er schon auf Sigh No More zahlreich zu hören und von Fans vergöttert wurde.
Dies schürt die Vorfreude auf Babel ungemein und auch mit dem Video zum Song lässt diese sich nur unterstreichen. Das Video zeigt die Band bei einem Auftritt im Red Rocks Amphitheater in Colorado, USA. Regie führten wieder einmal die mit der Band befreundeten Fred & Nick, die schon zahlreiche andere Videos für Mumford & Sons gedreht haben, darunter auch das für den Grammy nominierte The Cave.

Seht euch hier das Video auf YouTube an.

Freitag, 20. Juli 2012

Frank Turner Interview vom Gurtenfestival

Auch dieses Jahr haben wieder zahlreiche Top Acts auf dem Berner Hausberg einen Auftritt absolviert. Ich persönlich war auch die ersten drei Tage dort und mein Highlight war Frank Turner, der sowohl mit seiner Musik als auch mit seiner lockeren Art zu überzeugen wusste.
Der schweizer TV-Sender Joiz traf sich mit ihm zum Interview das ihr hier ansehen könnt:



Sobald ich etwas mehr Zeit habe, werde ich gerne meine weiteren Eindrücke des Festivals hier mit euch teilen.

Freitag, 10. Februar 2012

Meine Top10 Alben des Jahres 2011

Auch im Jahre 2011 hat sich musikalisch wieder viel getan. Ich habe 31 verschieden Alben (CDs oder LPs) aus vergangenem Jahr gekauft oder geschenkt bekommen, besuchte 19 Konzerte und 3 verschiede Festivals.
Um euch einen kleinen Überblick zu erteilen, was mir von 2011 in besonders guter Erinnerung bleiben wird, habe ich meine Top10 Alben des Jahres zusammengestellt:

1. The Vaccines - What Did You Expect From The Vaccines? (vö. 11.03.2011)

Das Debut Album der Engländer schlug bei mir ein wie eine Bombe. Seit ich im Januar das erste Mal Notiz von ihnen nahm, verfolgte ich ihre Karriere als treuer Fan. Ganz ungeduldig erwartete ich dann das Album, damit ich endlich alle Lieder 24/7 hören konnte. Mit einer Spielzeit von nur 36 Minuten könnte man quasi sagen, dass das Können dieser Band also auf kleinsten Raum komprimiert wurde.
Die Vaccines ruhten sich deshalb auch nicht auf ihrem ersten Album aus und haben mittlerweile schone eine stattliche Menge an Songs die auf dem Album nicht vertreten sind, aber teilweise als B-Seiten auf Singles erschienen sind, oder auch bisher erst live gespielt werden. Hoffnung auf ein baldiges zweites Album sind also berechtigt.
Anspieltipp: Nørgaard


2. Frank Turner - England Keep My Bones (vö. 03.06.2011)

Auf seinem mittlerweile vierten Studio Album greift Frank Turner darauf zurück, was er am besten kann: Poetisch angehauchte Texte mit eingängigen, oftmals treibenden Melodien zu paaren. Oder wie im Fall des Songs English Curse ganz auf die Instrumentierung zu verzichten und mit einer power-geladenen Stimme die richtigen Akzente zu setzen.
Während des ganzen Albums über merkt man aber auch, dass es grösstenteils auf Tour geschrieben wurde, und Frank nie das Ziel, eine live-taugliche Platte zu erstellen, aus den Augen verloren hatte. So finden sich viele Songs darauf, welche direkt losrocken, wie auch solche die ruhig starten und dann jeweils im Refrain explodieren.
Anspieltipp: If Ever I Stray




3. French Films - Imaginary Future (vö. 11.11.2011)


French Films - hört sich zunächst französisch an, legt man die Platte auf, denkt man vermutlich nicht mehr an Frankreich, aber vermutlich auch noch viel weniger an das Land, wo sie tatsächlich herkommen: Finnland!
Bei finnischer Musik denke ich jeweils zuerst an Metal à la HIM oder noch finstere Sachen. Die French Films geben selber auch die langen und dunklen Winter als Inspirationsquelle an, was man bei den fröhlichen, sonnigen Melodien auf ihrem Debut Album ebenfalls nicht richtig glauben will. Nur die Stimme des Sängers wirkt dunkel und vielleicht haben sie gerade deshalb auf mehr Helligkeit bei den Klangfarben ihrer Lieder gesetzt. 
Anspieltipp: Convict




4. Chuckamuck - Wild For Adventure (vö. 18.03.2011)


Eine weitere musikalische Neuentdeckung die ich dieses Jahr machen durfte. Chuckamuck sind jung, wild, rotzig und kommen aus Berlin. 
In ihren Liedern geht es grösstenteils um Liebe, aber auch ein bestimmter Schokoriegel bekommt seine eigene Hymne.
Die Instrumente wurden alle direkt aufgezeichnet, lediglich der Gesang wurde später aufgenommen. Auf dem Album gibt es aber viele kleine musikalische Details die man erst nach mehrmaligem hören wahrnimmt. Auch sehr detailversetzt sind die Comic-Gestalten, die das Cover und das Booklet zieren, übrigens von Bandmitglied Oska gezeichnet.
Anspieltipp: Eis am Stiel




5. Blink 182 - Neighborhoods (vö. 23.09.2011)


Auf kein anderes Comeback habe ich mich mehr gefreut! Ich habe mit der Musik von Blink 182 meine Teenager-Zeit über die Runden gebracht. So viele Songs dieser Band bedeuten mir so viel.
Dementsprechend gross war auf der einen Seite die Hoffnung, dass sie ein richtiges Kracher Album veröffentlichen, das nahtlos an die alten Zeiten anschliesst, auf der anderen Seite aber auch die Befürchtung, dass Blink nur irgend ein billiges Produkt abliefern, das nach einmaligem Hören verleidet.
Nun letzteres ist meines Erachtens ganz sicher nicht der Fall. Blink bestechen mit viel krachenden Gitarren und Drums, aber auch mit eingängigen Melodien. Eine geglückte Reunion, die mich überzeugt.
Anspieltipp: Heart's All Gone




6. Noah & The Whale - Last Night On Earth (vö. 25.03.2011)


Noah And The Whale sind seit ihrem Hit 5 Years Time kein Fremdwort mehr. Das Vorgängeralbum First Days Of Spring handelte von der Trennung von Sänger Charlie Fink und Ex-Bandmitglied Laura Marling.  Last Night On Earth ist ihr mittlerweile drittes Album und zeigt unter anderem mit der Vorabsingle L.I.F.E.G.O.E.S.O.N. wie das Leben weitergeht.
Das Album  enthält eine ausgewogene Mischung zwischen schwermütigen Schmachtfetzen, wie sie auf dem zweiten Album zuhauf anzufinden waren, und fröhlich-poppigen Lieder wie Give It All Back. Meines Erachtens ihr bisher stimmigstes und auch bestes Werk.
Anspieltipp: L.I.F.E.G.O.E.S.O.N.




7. Kasabian - Velociraptor! (vö. 16.09.2011)


Ich muss zugeben, dass ich Kasabian erst dieses Jahr wirklich für mich entdeckt habe. Mir waren die Engländer schon seit langem ein Begriff, konnte aber irgendwie nie richtig eine Brücke schlagen zu ihren Songs. Alles verlorene Zeit, muss ich nun sagen! Kasabian gefallen mir nämlich echt gut und nicht zuletzt dank dem neuen Album. Auf Velociraptor! gibt es wirklich die gesamte Palette wie Kasabian klingen können: Ruhige Lieder, solche die quasi fast nur von Synthie Klängen begleitet werden und teilweise kommen auch fette Beats zum tragen. Einzig die rockenden Gitarren halten sich etwas vermehrt im Hintergrund.
Anspieltipp: Switchblade Smile




8. Box Codax - Hellabuster (vö. 06.05.2011)


Box Codax, das Seitenprojekt des Franz Ferdinand Gitarristen Nick McCarthy, in welchem er mit seiner Frau Manuela Gernedel und seinem langjährigen Freund Alexander Ragnew vor gut sieben Jahren begonnen hatte, experimentelle Songideen umzusetzen. Hellabuster, das nunmehr zweite Album ist eine Achterbahn, bestehend aus 13 Songs, wozu übers Jahr verteilt zu jedem Song ein Video erstellt wurde. Im Vergleich zum Debut Only An Orchard Away besticht Hellabuster durch eine bessere Produktion und dass es generell nicht ganz so schräg ist wie sein Vorgänger. Ob rockig, traurig, fröhlich oder tanzwütig - auf Hellabuster gibt's zu jeder Lebenslage einen passenden Song.
Anspieltipp: Charade




9. Noel Gallagher's High Flying Birds - s/t (vö. 14.10.2011)


Seit sich Oasis 2009 auflösten, warteten alle gespannt auf die ersten Soloalben der Gallagher Brüder. Liam legte mit den Beady Eyes vor. Noel zog mit seinen High Flying Birds acht Monate später nach. Ich muss zugeben, dass ich nie ein riesiger Oasis Fan war, aber was Noel Gallagher hier abliefert gefällt mir recht gut. Noch mehr als die Musik gefallen mir die dazugehörigen Videoclips, in denen unter anderem auch Russell Brand mitmacht. Die Videos erzählen eine fortlaufende Geschichte, von verschiedenen Charakteren. Wer die Clips nicht kennt sollte sie unbedingt mal ansehen, weil sie auch in ihrer Machart überzeugen.
Anspieltipp: AKA... What A Life!




10. The Computers - This Is The Computers (vö. 16.05.2011)


Auch diese Band habe ich dieses Jahr neu kennen gelernt. The Computers stammen aus dem Süden Englands und stehen musikalisch irgendwo zwischen Garage-Punk und Rock'n'Roll. Die elf Songs auf dem Debutalbum gehen dementsprechend auch gleich voll zur Sache: Die Texte sind grösstenteils geschrien, kein Song dauert länger als drei Minuten und dennoch finden sie Platz für diverse Gitarren- und Drum-Soli und sind stets melodiös. Das Album ist in jedem Sinne kurzweilig und so sind The Computers auch live zu geniessen; mit knackig rockigen Songs die sich perfekt zum einheizen eignen.
Anspieltipp: Rhythm Revue


2011 bot für mich also allerlei neue Musik zu entdecken. Das neue Jahr ist bereits schon wieder recht weit fortgeschritten und auch dieses Jahr wird hoffentlich viele interessante Bands und Alben zum Vorschein bringen.