Freitag, 16. Dezember 2011

Gurtenfestival 2011: Donnerstag (14.07.2011)

Das Gurtenfestival hat seit einigen Jahren jeweils so einige Bands im Line-Up stehen, die ich gerne einmal live sehen würde. Bisher habe ich aber trotzdem immer darauf verzichtet, das Berner Festival zu besuchen. Diesen Sommer sollte sich das ändern. Dieses Jahr werde ich meine Festival-Landkarte um eine Stecknadel erweitern. Ich kaufte mir ein Ticket für den Donnerstag zum reduzierten Preis von 50 Franken. Zusätzlich machte ich mit einem Freund das Abkommen, am Sonntag auch nochmals hinzugehen. 

An besagtem Donnerstag, dem ersten Tag des Festivals, schaffte ich es gerade pünktlich zur Geländeöffnung auf den Gurten Berg. Ich war überrascht, wie kühl es hier oben im Vergleich zur Stadt Bern ist. Zuerst erkundete ich das gesamte Festivalgelände um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Die erste Band, die auf der Zeltbühne auftreten durfte, waren meine aktuelle Lieblingsband The Vaccines. Nur neun Tage nachdem ich sie in Montreux gesehen habe, werde ich sie also auf einem grossen Festival wieder sehen. Als ich bei der Zeltbühne vorbei kam, sah ich, dass bereits die ersten Leute anfingen dort zu warten, also entschied ich mich ebenfalls dazu Position zu beziehen und mir einen Platz in der ersten Reihe zu sichern.

Nach rund einer Stunde Wartezeit wurde die Band angesagt und The Vaccines begannen ihr Set wieder mit Blow It Up. Die Set-List war ebenfalls die gleiche wie in Montreux, mit einem kleinen aber feinen Unterschied: Sie spielten ihren B-Seiten-Song Tuck And Roll zum ersten Mal live. 
The Vaccines
Das Publikum ging wieder gut ab, diesmal jedoch nicht ganz so textsicher, aber das hat mich auch in Montreux vollkommen überrascht. Die Band selber wirkte auch nicht ganz so spielfreudig wie in Montreux. Könnte daran liegen, dass sie die schwierige Aufgabe hatten das Festival zu eröffnen oder einfach daran, dass sie in Montreux zuvor einen Tag frei hatten und ihre Kräfte so sammeln konnten. Sei's drum, der Auftritt war trotzdem solide gut und mit einer Spielzeit von 50 Minuten wieder viel zu schnell vorbei. Aber bevor sie mit Nørgaard ihr Set beendeten, kündigte der Sänger Justin noch an, dass sie in einer halben Stunde eine Autogrammstunde beim Autogrammstand geben werden. Juhuuu!! meine Freude stieg wieder ins Unermessliche!

Nach dem Konzert begab ich mich also schnurstracks dort hin und reihte mich in die Warteschlange ein. Ich war echt froh, dass ich zuhause als ich las, dass es einen Autogrammstand geben wird, für den Fall des Falls noch kurzerhand ein Bild aus dem französischen Rolling Stone und meine Jay Jay Pistolet EP (ehemaliges Soloprojekt des Sängers) eingepackt hatte. Pünktlich kam die Band zum Stand und setzte sich an den langen Tisch. Als ich endlich an der Reihe war wurde ich etwas nervös, das legte sich aber, als ich Freddie den Gitarristen fragte ob er mir das Bild aus dem Rolling Stone unterschreiben könne. Er bestaunte das Bild für einen Moment und fragte mich dann, wo ich es her habe. Als ich antwortete, dass es aus dem französischen Rolling Stone sei, staunte er nicht schlecht, hielt es hoch und rief zu den anderen Bandmitglieder: „Hey guys, have you ever seen this picture?“ Alle schauten verdutzt zu uns und keinem kam das Bild bekannt vor, es schien ihnen jedoch zu gefallen. Nachdem Freddie unterschrieb, kam ich einen Schritt weiter zu Arni, dem Bassisten. Er musterte das Bild nochmals genau und meinte zu mir: „I don't even remember the shooting!“
Als nächstes stand ich vor Justin und schon war es wieder um meine Nervosität geschehen. Nachdem er das Bild unterschrieb, sah er es sich nochmals an und meinte: „Really good picture... I mean, look at Pete!“ und lächelte mich an. Etwas verlegen kramte ich also meine Jay Jay Pistolet EP aus der Tasche und fragte ihn, ob er sie unterschreiben könne. Sein Lächeln wurde noch breiter und sichtlich überrascht antwortete er, dass er sie mir natürlich gerne unterschreibt. Ich war mir zuvor nicht ganz sicher, ob es angebracht sei, die CD zum unterschreiben mitzunehmen, denn in einem Artikel las ich, dass er nicht immer gern auf die JJP-Zeit angesprochen wird, weil es für ihn abgeschlossene Sache sei. Dies war hier jedoch überhaupt nicht der Fall und er unterschrieb sie mir sogar mit einer Widmung. Noch kurz das Autogramm von Pete geholt, fragte ich die Jungs ob ich ebenfalls ein Foto mit ihnen machen könnte. Pete und Justin bejahten sofort und baten mich auf ihre Seite des Tischs.

Kate Nash
Nach der Signing-Session sah ich mir noch den Auftritt von Kate Nash zu Ende an, die als erste auf der Hauptbühne spielte. Gewohnt gut gelaunt verzückte sie das Publikum. Ich habe sie bereits letztes Jahr auf dem Zürich Openair gesehen und die Show erinnerte mich auch direkt an ihren damaligen Auftritt. Mittlerweile schien die Sonne kräftig über dem Festivalgelände und überall sah man fröhlich tanzende Menschen, herrlich. Dennoch liess ich keine Zeit verstreichen als das Konzert fertig war und begab mich direkt wieder zur Zeltbühne, wo als nächstes Noah And The Whale auftreten sollten.

Charlie Fink (Noah And The Whale)
Die Musik von NATW gefällt mir schon lange und fand es deshalb echt schade, als ich's aus zeitlichen Gründen nicht zu deren Konzert ins Abart schaffte. Umso glücklicher war ich also sie endlich hier live zu erleben. Die Band um den Sänger Charlie Fink waren alle adrett im Anzug gekleidet. Während sie Song um Song spielten, fand die positive Stimmung im Publikum keinen Abbruch und gipfelte schliesslich als sie den wohl bekanntesten Song 5 Years Time zum besten gaben. Auch die neuen Lieder vom aktuellen Album Last Night On Earth schienen dem Publikum zu gefallen und auch dieses Konzert war meiner Meinung nach viel zu schnell vorbei.


Mittlerweile war es 20.30 Uhr und ich habe bereits die beiden Bands gesehen, wegen denen ich ans Festival reiste. Nun hatte ich endlich Zeit an den Verkaufsständen vorbei zu schlendern und etwas zu essen. Bei weitem nicht so viele Stände wie ich es vom Paléo her kannte, aber durchaus etwas dabei für jeden Geschmack. Sowohl beim Kulinarischen als auch bei den Souvenirs.

Während es langsam anfing zu dunkeln, sammelten sich vor der Hauptbühne allmählich immer mehr Leute. Der Solo-Auftritt des The Killers Frontmannes Brandon Flowers stand an. Ich hätte schon mehrmals die Gelegenheit gehabt die Killers oder Herrn Flowers live zu sehen, bin dann aber schlussendlich doch nie hin. Die Killers finde ich musikalisch recht gut, würde mich jedoch nicht als Fan bezeichnen. Mit der Solokarriere von Brandon Flowers habe ich mich bisher nie gross auseinandergesetzt, kenne also nur den Song Crossfire.
Brandon Flowers
Seine Performance auf dem Gurten langweilte mich dann auch etwas. Die Fans, die die Songs kannten, sangen begeistert mit und jubelten ihm freudig zu. Ich hingegen wanderte noch ein Bisschen auf dem Gelände umher und sah mir das Ende der Show dann von weiter hinten an. Das Gute auf der Wiese vor der Hauptbühne ist, dass das Terrain gegen hinten etwas steiler ist und so auch von weit weg einwandfreie Sicht auf die Bühne garantiert. Das Highlight des Auftritts von Brandon Flowers war dann zweifelsohne die Darbietung des The Killers Hits Mr. Brightside, die mit einer ausgeklügelten Lightshow untermalt wurde.

Weil ich nicht auf dem Gurten übernachtete und eine zweistündige Heimreise vor mir hatte, machte ich mich dann direkt auf den Heimweg, sobald Brandon Flowers seinen Auftritt beendete. Mit vielen neuen Eindrücke und auch einer gewissen Vorfreude, dass ich am Sonntag nochmals das Gurtenfestival besuchen werde, begab ich mich also wieder auf die Gurtenbahn, die mich weg von der Musik, ins Tal hinunter fuhr.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Mando Diao Adventskalender

Auch wenn der Schnee noch ein bisschen auf sich warten lässt, lassen es sich Mando Diao nicht nehmen, ihren Fans eine schöne Vorweihnachtszeit zu bereiten. Ab heute kann man nämlich im digitalen Adventskalender das erste Törchen öffnen! Im Ghost & Phantoms Lo-Fi Christmas Calendar werden unter anderem ältere und neuere Demos der Band oder auch unveröffentlichte Videos zu finden sein. Dazu muss man lediglich auf der Mando Diao Homepage angemeldet sein.
Björn Dixgård erklärt das hier im Video aber gerne nochmals:


Edit: Das erste Türchen hielt übrigens eine Demoversion eines Songs mit dem Titel Sweet Sweet  Love versteckt. Ist das nicht süss? Wenn ihr ihn auch hören wollt, wisst ihr ja jetzt was zu tun ist...

Samstag, 17. September 2011

The Vaccines - 05.07.11 - Montreux Jazz Festival

Uferpromenade Montreux
Als ich sah, dass meine momentan absolute Lieblingsband The Vaccines ein Gratiskonzert am Jazz Festival in Montreux spielen werden, war mir klar, dass ich hin muss. Am Dienstag, 5. Juli besuchte ich also zusammen mit einer Freundin zum ersten Mal das renommierte Festival. Nach einer gut dreieinhalb stündiger Zugfahrt kamen wir in Montreux an, ein wunderschönes Städtchen am Genfersee. Bis Konzertbeginn waren es noch gut fünf Stunden, also besichtigten wir den Rest des Festivalgeländes, das sich direkt am Seeufer befand und flanierten entlang dem Ufer bis wir müde wurden. Das Wetter war wunderbar sonnig und heiss. In einem Bistro assen wir zu Abend und die Stimmung wurde immer kitschiger mit der untergehenden Sonne über dem See.


Villagers
Um kurz vor zehn begaben wir uns ins Jazz Café. Einige Leute waren schon drin, aber aufgrund des schönen Wetters musste man sich noch nicht beeilen und nachdem wir nochmal was getrunken hatten, stellten wir uns in die zweite Reihe, weil sich der Club langsam zu füllen begann. Um 22:30 Uhr ging es endlich los. Die irische Folk Band Villagers begaben sich auf die Bühne und begannen ihr Set mit einem langsamen, melancholischen Lied. Mir war die Band rund um Mastermind Connor O'Brien bisher unbekannt, aber ihre verträumten Songs gefielen mir sehr und ich kam schon richtig gut in Konzertstimmung. Nach etwa 40 Minuten beendeten sie ihren Auftritt und die Bühne wurde für The Vaccines umgebaut.


The Vaccines
Meine innere Vorfreude konnte ich nicht mehr bremsen als während des Umbaus die gesamte Tyrannosaurus Hives CD von The Hives gespielt wurde. Munter sangen wir zur Musik mit und die Wartezeit verging wie im Flug. Und es sollte ja durchaus NOCH besser werden um ca. 23:40 Uhr war es endlich so weit: Meine aktuelle Lieblingsband The Vaccines enterten die Bühne und mit einem scheuen „Bonsoir. We're The Vaccines and this is our first gig in French-speaking Switzerland.“ von Sänger Justin wurde die tobende Menge begrüsst. Sie begannen ihren Auftritt mit Blow It Up und ich war echt überrascht, dass das ganze Publikum von erster Zeile an mitsang und die Band ausgelassen feierte. Gut das Konzert gehörte zum Gratisprogramm des Festivals, daher nicht verwunderlich, dass der Club rappel voll war, aber dass die Leute die Band auch so gut kannte, hätte ich irgendwie nicht gedacht. Als der dritte Song Wreckin' Bar angespielt wurde kam Justin runter in den schmalen Bühnengraben und stellte sich direkt vor mir auf den Tritt vor das Geländer. Fürs Publikum gab es kein Halten mehr und mit voller Wucht wurde ich gegen ihn gedrückt.
Der Song war sozusagen der Eisbrecher des Abends, denn von nun an wurde im Publikum munter rum gehüpft, es gab Crowd-Surfer und der Fangesang wurde noch lauter. Das Konzert war sehr kurzweilig. Auf knappe Ankündigungen folgten Lied um Lied. Zugaben gab es keine. Ohne Unterbruch wurden die 13 Songs vorgetragen und mit der neuen Single Nørgaard wurde das Schlusshighlight nochmals rockig zelebriert. Am Ende bekam ich noch die Setlist von Justin und total verschwitzt und überglücklich begaben wir uns zum Ausgang.



Das Konzert der Vaccines war das beste Konzert an dem ich war seit langem. Das Publikum war wild, die Band gut drauf und spielfreudig und für mich hatte es sich definitiv gelohnt den Nachmittag frei zu nehmen und die lange Zugreise auf mich zu nehmen. 


Hier nochmals die gesamte Setlist:
Blow It Up
Post Break-Up Sex
Wreckin' Bar (Ra Ra Ra)
A Lack Of Understanding
Wetsuit
Under Your Thumb
All In White
If You Wanna
Wolf Pack
We're Happening
Family Friend
Good Guys (Don't Wear White)
Nørgaard

Montag, 18. Juli 2011

"Hotel Bela" am 31.10 auf ARTE

Der deutsch/französische Kultursender ARTE strahlt rechtzeitig zu Halloween die erste Folge von Hotel Bela aus. In der Sendung Hotel Bela trifft der Schlagzeuger von Die Ärzte als Gastgeber diverse interessante Leute zum Gespräch. In der ersten Folge wird dies ganz passend zu Halloween niemand geringeren sein, als der Kult-Horrorregiesseur George A. Romero. Dieser erlangte zu weltweiter Bekanntheit durch Filme wie Die Nacht Der Lebenden Toten und Zombie - Dawn Of The Dead.
Gerade deshalb sollte man sich das TV-Spektakel nicht entgehen lassen, wenn der Graf Bela B. auf den Meister des modernen Horrorfilms trifft.  

>>> ARTE 31.10.2011 23:40 Uhr

Donnerstag, 7. Juli 2011

Neuer Song von Mumford & Sons im Stream

Einen ersten Vorboten auf das kommende zweite Album der englischen Band Mumford & Sons kann man nun auf deren Soundcloud-Seite hören. Der Name des Titels ist noch nicht ganz definitiv, daher ist er bisweilen mit Home/Untitled benannt.



Das zweite Album soll Ende dieses Jahres erscheinen. Es ist der langerwartete Nachfolger des 2009 erschienenen Debütalbums Sigh No More, mit welchem sie sich innert kürzester Zeit an die Spitze des britischen Folks katapultierten.

Freitag, 17. Juni 2011

Hurricane und Southside Festival im Live-Stream

Wie bereits in den letzten Jahren, kann man auch dieses Wochenende wieder einen guten Teil der Zwillingsfestivals online in Live-Streams angucken.

Das Southside Festival gibt's wie schon in den Vorjahren auf Das Ding zu sehen. Heute unteranderem mit Flogging Molly, Boysetsfire, The Wombats, The Subways und Clueso. Änderungen sind durchaus möglich, deshalb lohnt es sich die Seite im Auge zu behalten.

Das Hurricane Festival gibt es in einer Live-Übertragung morgen ab 20.00 Uhr auf der Internetseite des Senders ZDFkultur. Viel Spass beim Streamen!

Donnerstag, 16. Juni 2011

The Vaccines erneut als Support der Arctic Monkeys

Die vom englischen NME als Band 2011 bejubelten The Vaccines konnten heute einen neuen Coup landen. Nachdem sie im Frühling bereits als Vorband der Arctic Monkeys den amerikanischen Konzertsäle einheizen konnten, schienen die Bands aneinander Gefallen gefunden zu haben. Heute nämlich gaben die Arctic Monkeys auf ihrer Webseite bekannt, dass The Vaccines auch auf deren UK-Tour wieder als Vorband fungieren werden.

Wer The Vaccines diesen Sommer schon bei uns sehen will, hat dazu auf folgenden Festivals die Möglichkeit:

18.06. Hurricane Festival, Scheessel, Deutschland
19.06. Southside Festival, Neuhausen ob Eck, Deutschland
01.07. Openair St.Gallen, Schweiz
05.07. Jazz Festival, Montreux, Schweiz
14.07. Gurtenfestival, Bern, Schweiz
18.08. Frequency Festival, St.Pölten, Österreich



Sonntag, 12. Juni 2011

Up-To-Date bei Joy Denalane

Heute Abend tritt Joy Denalane in Winterthur am Afro-Pfingsten Festival auf. Wem dies noch nicht reicht, oder es nicht dort hin schaffte, kann sich nun mit dem praktischen Videoplayer trösten. Darin zu finden sind nicht nur offizielle Videos, sondern auch viel Backstage Footage. Und das allerbeste daran ist, dass sich das Widget selber updatet. Also baut das Ding gleich auf eure eigene Homepage ein. Hier zum Videoplayer: KLICK

Sonntag, 5. Juni 2011

The Rifles Album "Freedom Run" kommt im Spätsommer

Diese Woche gaben The Rifles den Titel des kommenden Albums bekannt. Heissen wird es Freedom Run. Für Joel Stoker und Lucas Crowther wird es das dritte Album als The Rifles sein, aber das erste seit der Trennung von Rob und Grant. Ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es zwar noch nicht, aber The Rifles sind zuversichtlich, dass es bereits im August oder September auf den Markt kommen wird. 

Donnerstag, 2. Juni 2011

Neues Arctic Monkeys Album bereits im Stream hören

Am Freitag ist es so weit: Das vierte Arctic Monkeys Album Suck It And See erscheint. Wer sich nicht mehr gedulden kann, wird bereits frühzeitig erlöst. Bereits jetzt kann man nämlich das komplette Album auf der offiziellen Domino Records SoundCloud Seite streamen. Hört es euch also gleich hier an.

Donnerstag, 17. März 2011

Glasvegas - 15.03.11 - Abart Zürich

Anlässlich der nahenden Veröffentlichung ihres zweiten Albums EUPHORIC /// HEARTBREAK \\\ sind Glasvegas zur Zeit auf Clubtour durch Europa. Erfreulicherweise machten sie am Dienstag auch im Zürcher Abart einen Stopp, um ihre neuen Songs den Fans zu präsentieren. Weil zwei meiner Freunde Glasvegas bereits als Support von Oasis sahen und kaum Gutes in Erinnerung hatten, schaffte ich es leider nicht jemanden zum Mitkommen zu bewegen.

Als ich an besagtem Dienstag um 19.50 Uhr am Club ankam, war ich doch etwas überrascht, dass bereits zahlreich angestanden wurde. Okay das Konzert war ausverkauft, aber es war doch eher unüblich, dass bereits vor Türöffnung so viele Leute warteten. Kurz vor halb neun stand ich dann also vor der Bühne. Der Club spielte Rock-Oldies à la Eis am Stiel, was ich zunächst etwas seltsam fand, aber dann doch irgendwie passend als ich das Publikum begann zu mustern. Der Altersdurchschnitt empfand ich eher hoch im Verglich zum normalen Konzertpublikum in diesem Club.

Auf dem Ticket stand, dass Konzertbeginn um 20.30 Uhr sei, doch erst ziemlich genau um 21.00 Uhr betrat der Supporting-Act die Bühne. Ein junger Herr mit Locken und eine schüchtern lächelnde Dame tapsten zu den beiden Mikrofone. Er begrüsste uns auf schweizerdeutsch, sein Name sei Julian Amacker und seine charmante Begleitung werde Background singen. Nur auf der Gitarre trugen die mir gänzlich Unbekannten ihre ruhigen, teils melancholischen Lieder vor. Ich hatte den Eindruck das Publikum fing sich rasch an zu langweilen, und ich muss zugeben, mir ging es auch nicht viel anders. Die Songs an sich waren durchaus schön anzuhören, aber ein 30 minütiges Set als Warm-Up mit langsamen, nachdenklichen Songs zu bestreiten ist keine leichte Übung. Fast schon ein bisschen schade, packte mich zu Beginn doch gleich der Gedanke, dass die beiden eine Schweizer Ausgabe von The Moldy Peaches sein könnten.

Danach war wieder Warten angesagt. Die Security wurde strengstens dazu instruiert, dass die Zuschauer nicht auf den Bühnenrand sitzen durften und auch nichts dort hinstellen durften. So wurden in der folgenden Zeit immer wieder Leute aufgefordert Taschen, Getränke etc. nicht dort abzustellen, aufgrund des teuren Band-Equipments. Glasvegas sind ja ganz schöne Divas, dachte ich mir und war dennoch erstaunt, dass gar kein Geländer an die Bühne montiert wurde, wie es in diesem Club bei bekannteren Bands üblich war.
Zehn Uhr war schon vorbei und das Diva-Klischee verstärkte sich noch mehr in meinem Kopf und wohl auch einige andere wartenden Fans, wollten nicht mehr länger warten. Mit der Zeit fingen immer mehr vereinzelt an zu pfeifen.

Aber ich sollte eines besseren belehrt werden, denn endlich wurde das Licht im Club wieder
gelöscht und das zum Intro umfunktionierte Stabbed ertönte. Und da schon die erste dicke Überraschung: Als der Sänger James an mir vorbei auf die Bühne läuft, streicht er mir übers Haar und umarmt mich! Absolut verdutzt wusste ich im ersten Moment gar nicht, wie ich reagieren sollte... Bis ich meine Gedanken wieder sammeln konnte, legte die Band auch schon mit The World Is Yours, einem Song vom kommenden Album, als ersten Song los. Der Funke wollte in der ersten Hälfte des Sets so gar nicht auf die Zuschauer rüber springen. Teilweise sicherlich damit zu erklären, dass sämtliche neuen Lieder bereits früh gespielt wurden.

Als dann aber Geraldine angestimmt wurde, nahm das Konzert zum ersten Mal fahrt auf und die Zuschauer unterstützten die Band mit kräftigem Gesang. Die Euphorie hielt sich und dies schien sich wiederum positiv auf die Band übertragen zu haben. Beim folgenden Song Go Square Go liess es sich James nicht nehmen einen Teil davon im Publikum zu singen. Er und alle um ihn herum setzten sich auf den Boden, um dann bei den Zeilen „Here we fucking go...“ wieder hochzuspringen. Zurück auf der Bühne schien ein „James you're fucking awesome!“-Ruf aus dem Publikum den Sänger dann auch wirklich sehr erfreut zu haben und er antwortete mit: „That's so nice of you guys. Nobody said that to me for a long time.“

Während auf der Set-List die symbolische Strichlinie für die Encore-Pause dran gewesen wäre, legte die Band keine Pause ein und spielte gleich die letzten Songs. Ich fand das gut so, schliesslich wäre es schön blöd gewesen, die mit Mühe errungene Stimmung im Sand verlaufen zu lassen. Einen letzten Höhepunkt war dann wohl auch der letzte Song Daddy's Gone. Die Leute sangen wieder lauthals mit, was sich besonders spektakulär anhörte, als der Sänger unterbrach und der Rest der Band quasi die Fans begleitete. Nachdem sich die Band verabschiedete, gab's noch für jeden in der ersten Reihe einen Handshake von James.

Alles in allem war das Konzert weder schlecht, wie mir meine Freunde prophezeiten,
noch war es hyper galaktisch weltbewegend. Es war eine solid gut vorgetragene Show mit einem sehr bemühten Sänger. Die neuen Songs wussten noch nicht recht zu überzeugen, dafür triumphierten die Hits vom Debütalbum umso mehr. Eigentlich schade, dass das Konzert dann nach nicht mal 75 Minuten zu Ende war.

Hier noch die komplette Setlist:
The World Is Yours
It's My Own Cheating Heart That Makes Me Cry
Shine Like Stars
Polmont On My Mind
Be My Baby
Euphoria, Take My Hand
Geraldine
Go Square Go
Ice Cream Van
Flowers And Football Tops
S.A.D. Light
Daddy's Gone

Freitag, 4. Februar 2011

The White Stripes sind Geschichte

Am Mittwoch, 2. Februar wurde auf der offiziellen Homepage der White Stripes ein Schreiben veröffentlicht, welches das sofortige Ende der Band verkündet. Laut den White Stripes sei der Zenit der Band ereicht: "Hinter der Auflösung steckt eine Vielzahl von Gründen, aber in erster Linie wollen wir sicherstellen, dass nicht an den Dingen gerüttelt wird, die The White Stripes zu einer besonderen Band gemacht haben."

Als sich The White Stripes im Sommer 1997 in Detroit gründeten, konnte niemand ahnen dass sie zu einer der einflussreichsten Rockbands der 00er Jahre mutieren, zumal der Legende zufolge Meg White bis dato noch nie Schlagzeug spielte. In der letzten Zeit gab es nicht viel über das kreative Schaffen der Band zu berichten. Die Veröffentlichung des sechsten und gleichzeitig letzten Studioalbums Icky Thump liegt bereits über drei Jahre zurück.

Dennoch wurde gerade in den letzten Jahren einen so grossen Hype um die White Stripes kreiert, den sie wohl zusammen mit ihrer Hymne 7 Nation Army unsterblich macht. Bei der WM 2006 wurde der Song so oft gespielt und von den Fussballfans gesungen, dass er in vielen Ländern wieder in die Charts einstieg.

Während The White Stripes seit 2007 keine Studioalben mehr veröffentlichten und auch keine Liveauftritte mehr absolvierten, widmete sich Jack White seinen beiden Nebenprojekten The Raconteurs und The Dead Weather. Mit beiden Bands veröffentlichte er je zwei Alben.

Sonntag, 23. Januar 2011

The Strokes Album "Angles" kommt im März

The Strokes bestätigen gegenüber der amerikanischen Zeitschrift Rolling Stone, dass sie mit den Aufnahmen zum vierten Album fertig sind und dass es in der USA am 22. März erscheinen wird.

Angles wird die Platte heissen und wird zehn neue Songs enthalten. Bei allen Songs arbeitete die Band stets zusammen und jeder konnte seinen Teil beisteuern. "Das ist das erste Album, an dem wir komplett demokratisch arbeiteten. Es hat uns so viel Zeit gekostet, weil dies ein neuer Prozess für uns war." meint Gitarrist Nick Valensi gegenüber dem Rolling Stone.


Zwei Jahre werkelten The Strokes am neuen Album, welches der Nachfolger des 2006 erschienenen Albums First Impression Of Earth wird. Seither arbeiteten jedoch alle Bandmitglieder an Soloprojekten.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Neues Glasvegas Album kommt im April

Immer mehr Indie-Bands lassen sich von elektronischen Klängen verführen und bauen in ihre Lieder Synthesizer und co. ein. Diesem Trend scheinen auch die schottischen Glasvegas zu folgen. Auf deren Homepage gibt es erste Eindrücke ihres zweiten Albums zu hören. Heissen wird es EUPHORIC /// HEARTBREAK \\\und im Handel erscheinen wird es am 4. April.
Das Album ist der Nachfolger des selbstbetitelten Debüts aus dem Jahre 2008 und die erste Veröffentlichung seit Caroline McKay die Band verlassen, und durch Jonna Löfgren am Schlagzeug ersetzt wurde. Auf dem Album werden elf neue Songs sein und einen von ihnen kann man auf Soundcloud bereits in voller Länge anhören:


The World Is Yours by glasvegas


Und auch einen kleinen Trailer für das kommende Album kann man sich hier bereits ansehen:




Wer nicht mehr bis zum 4. April warten will, kann sich aber Glasvegas auch live ansehen. Für drei Konzerte kommen sie nämlich bereits im März nach Deutschland:

09.03. Molotow, Hamburg
10.03. Magnet Club, Berlin
12.03. Atomic Cafe, München

Freitag, 7. Januar 2011

Grosse Pläne bei Gossip

2011 wird ein grosses Jahr für die amerikanische Band Gossip und deren Fans. Zum einen wird die Frontfrau Beth Ditto weiter von sich reden machen. Sie steht nämlich mit einer Solo-EP in den Startlöchern.
Die bisher unbenannte EP hat zwar noch kein Veröffentlichungsdatum, aber über SoundCloud kann man schon Mal in vier Tracks reinhören. Die groovigen Beats sind abermals gut abgestimmt auf die soulige Stimme von Beth Ditto.

Beth Ditto EP preview by Deconstruction Records

Auf der anderen Seite werden die anderen Bandmitglieder von Gossip nicht arbeitslos. Auf der Bandhomepage bestätigen diese, dass sie 2011 ins Studio gehen werden, um eine neue Platte aufzunehmen.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Meine Top5 des Jahres 2010

In meinem Musikjahr 2010 ist vieles gegangen. Ich habe mir unzählige Tonträger, sowohl CDs als auch Vinyl, gekauft. Ich habe 14 Konzerte und 2 Festivals besucht. Und so einige Musikperlen habe ich dieses Jahr entdecken dürfen.
Um euch einen kleinen Einblick zu gewähren, liste ich hier meine Top5 Tonträger (Alben oder EPs) und meine Top5 Konzerte aus dem vergangenen Jahr auf.


Top5 CDs 2010

  1. Johnossi - Mavericks
  2. Bonaparte - My Horse Likes You
  3. The Blood Arm - All My Love Songs EP
  4. The Cinematics - Silent Scream EP
  5. The Drums - The Drums

Top5 Konzerte 2010

  1. Franz Ferdinand - 01.05. Mallorca
  2. Bonaparte - 21.10. Zürich
  3. The Hives - 27.08. Zürich Openair
  4. Johnossi - 22.05. Zürich
  5. The Blood Arm - 09.11. Zürich

Viele andere Blogs haben gegen Jahresende auch ihre Bestenlisten zusammengestellt und sogar miteinander verglichen. Hier könnt ihr sehen, was dieses Jahr in den deutschsprachigen Indieblogs Gefallen gefunden hat.

Und auch die Blogger aus der UK haben sich hier zu einer Zusammenstellung geäussert.